Ein Zuhause in einer Familie zu haben ist bei Weitem keine Selbstverständlichkeit. Viele Kinder und Jugendliche in Deutschland müssen aus verschiedensten Gründen ohne Eltern aufwachsen. Zum Glück gibt es aber Paare und Familien mit einem großen Herzen, die ihre Familie gerne vergrößern möchten und ein Pflegekind bei sich aufnehmen.
Bei einer Ehrung im Landratsamt bedankte sich Landrat Matthias Dießl nun bei einigen Paaren und Familien, die schon besonders lange Pflegeeltern sind. Dabei wurden auch einige Pflegeeltern gewürdigt, deren Ehrung Corona bedingt im Jahr 2020 nicht stattfinden konnte. Sie wurden für ihr 10,- 15,- 20,- 25,- und 30-jähriges Engagement geehrt.
„Ich bin froh, dass es Sie alle gibt. Die eigene Familie zu vergrößern und ein Kind bei sich aufzunehmen verändert das Leben. Ihr eigenes, aber auch das Leben des Kindes, dem Sie ein Zuhause geben. Sie verschenken damit nicht nur Liebe und Zuneigung, sondern auch Perspektive und Hoffnung. Sie verändern das Leben eines oder einer Heranwachsenden. Dafür möchte ich Ihnen heute Danke sagen“, so der Landrat bei der Ehrung.
Im Landkreis Fürth gibt es aktuell 89 Pflegefamilien, mit denen der Pflegekinderdienst des Kreisjugendamtes Fürth zusammenarbeitet. Dabei werden 144 Säuglinge, Kinder und Jugendliche von den Mitarbeitenden des Pflegekinderdienstes betreut. Pflegekinder werden dabei maximal bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres in den Pflegefamilien versorgt und erzogen. Außerdem gibt es im Landkreis Fürth derzeit 10 Adoptionsfamilien für die Vermittlung eines Adoptivkindes.
Nach einem Jahr Corona bedingter Pause fand die Aktion Saubere Landschaft in diesem Jahr wieder statt. Der Frühjahrsputz wurde dabei kurzerhand zum Herbstputz. im Frühjahr wäre die Durchführung nur unter erschwerten Bedingungen möglich gewesen.
Zur „Aktion Saubere Landschaft 2021“ trafen sich im Landkreis Fürth rund 1500 Bürgerinnen und Bürger um gemeinsam in ihren Städten und Gemeinden illegal entsorgtem Müll zu entsorgen. Traurig aber war: Die Bilanz der mehrstündigen Sammlung kann sich sehen lassen.
In diesem Jahr bedankte sich Landrat Matthias Dießl am Cadolzburger Bauhof zusammen mit dem Ersten Bürgermeister Bernd Obst bei den freiwilligen Helferinnen und Helfern für ihren großartigen Einsatz.
„Ich danke allen Landkreisgemeinden, dass sie sich auch in diesem Jahr wieder an der Aktion beteiligen. Mit insgesamt 1500 Teilnehmern waren insgesamt wieder viele Sammlerinnen und Sammler mit den roten Müllsäcken unterwegs. Insgesamt wurde 22,9 Tonnen Müll entsorgt werden. Im letzten Jahr wurde etwas mehr Müll gesammelt, nämlich 23,5 Tonnen Müll. Ich danke Ihnen für Ihre Zeit und vor allem für Ihr Engagement für die Umwelt“, so Landrat Matthias Dießl.
Die Helferinnen und Helfer waren seit 8.00 Uhr morgens unterwegs, um leere Verpackungen, Hausabfälle, aber auch Sperrmüll von Straßenrändern und aus Wäldern und Wiesen aufzusammeln.
Insgesamt wurden 22,9 Tonnen Abfall eingesammelt und damit knapp 600 kg Müll weniger als bei der Aktion 2019. Dank der vielen fleißigen Helferinnen und Helfer konnte aber alles entsorgt werden.
Es ist eine der wenigen Veranstaltungen im Landkreis, die trotz Corona in keinem Jahr ausfallen musste: Der Ehrenamtsabend des Landkreises. Im Jahr 2020 fand er kurz vor Beginn der Corona-Pandemie statt. Anfang 2021 konnte der Festabend zwar nicht wie geplant abgehalten werden, wurde nun aber im September auf Schloss Stein unter Einhaltung der Corona-Regeln nachgeholt.
„Das zeigt bereits, wie wichtig uns diese Veranstaltung ist, wie wichtig es uns und mir ist, ihr ehrenamtliches Engagement zu würdigen”, sagte Landrat Matthias Dießl bei seiner Rede. Mehrere Dutzend Frauen und Männer aus dem Landkreis Fürth erhielten bei der feierlichen Veranstaltung jeweils eine Urkunde, eine Anstecknadel in Bronze, Silber oder Gold sowie ein Präsent.
In diesem Jahr gab es auch zwei sehr bewegende Momente beim Ehrenabend. Matthias Dießl zeichnete zwei Menschen posthum aus. Gleich zu Beginn wurde das Engagement von Jürgen Schmidt beim TSV Altenberg gewürdigt, der eine Institution bei den dortigen Handballern war und im vergangenen Herbst überraschend verstarb.
Die zweite Ehrung posthum ging an Katharina Rauh aus Seckendorf. Sie sollte auf der Bühne im Schloss Stein als „Stille Heldin” geehrt werden. Doch wenige Tage vor dem Ehrenabend verstarb sie im Alter von 93 Jahren. Matthias Dießl trug dennoch ihre Verdienste vor.
Viel Applaus erhielt Kai Wiesemann aus Veitsbronn, der als „Junger Held” in diesem Jahr ausgezeichnet wurde. Schon als Schüler am Gymnasium Langenzenn war er in der SAT-Projektgruppe und als Ersthelfer aktiv. Die SAT-Gruppe unterstützt er immer noch. Seit Mai 2013 ist er für den TSV Langenzenn als Schwimmtrainer tätig. Inzwischen ist er zusätzlich organisatorisch als Vorstandsmitglied der Schwimmabteilung aktiv. Er arbeitet seit 2015 ehrenamtlich im Helferkreis der Flüchtlingshilfe Veitsbronn. Er engagiert sich außerdem beim Bund Naturschutz und den Pfadfindern.
Dem nicht genug: Er gibt Nachhilfe, leitet Lern-Workshops in den Abschlussklassen und leitet eine Arbeitsgemeinschaft im Ganztagsangebot an der Mittelschule Langenzenn. Er bereichert seit Jahren das Veitsbronner Ferienprogramm mit Kursen wie Schwimmen lernen, Gewässeruntersuchungen, Heuhüttenbau, Lamas führen und vieles mehr. Ebenfalls seit Jahren nimmt er mit seinen Jugendgruppen aus Bund Naturschutz und Flüchtlingshilfe an der Aktion Saubere Landschaft teil. Seit Mai 2020 ist er Gemeinderatsmitglied in Veitsbronn.
Ihr Markenzeichen sind dichtes Teddy-Fell, eine niedliche Schnauze, große Ohrpuschel und wunderschöne Augen mit langen Wimpern: Alpakas werden bereits seit längerer Zeit als Therapietiere eingesetzt. Im Landkreis Fürth bietet Familie Reichert aus Vogtsreichenbach Wanderungen mit Alpakas an. Die Regionalinitiative “Gutes aus dem Fürther Land” hat den “Alpakas vom Reichenbach” zusammen mit Landrat Matthias Dießl und dem Ersten Bürgermeister Bernd Obst einen Besuch abgestattet.
Neben der klassischen Landwirtschaft orientieren sich viele Landwirte neu und entwickeln innovative Ideen – so auch die Familie Reichert aus Vogtsreichenbach wie sie direkt vor Ort eindrucksvoll zeigte.
Der Hof bei Cadolzburg wird seit Generationen von der Familie Reichert betrieben. Schwiegervater Georg Reichert war früher ein Züchter mit Herz und Seele und steht jetzt, wie Schwiegermutter Elfriede Reichert, tatkräftig zur Seite. “Auch hilft natürlich die ganze Familie zusammen, auch meine Eltern kommen dazu aus Bad Windsheim angereist, wenn Leistungsspitzen da sind, so Anja Reichert.
“Wir haben vor neun Jahren die Milchwirtschaft auf unserem landwirtschaftlichen Betrieb eingestellt und der Hof ging in den Nebenerwerb”, berichtete sie. Ihr Mann arbeitet Vollzeit in Nürnberg. “Nebenbei produzieren wir Getreide, Zuckerrüben, Mais und Heu. Natürlich haben wir auch Blühwiesen und Wälder.” Das zweite Standbein für den Betrieb sind geführte Touren mit den Alpakas, die Zucht der Tiere und ein kleiner Hofladen. Die Alpakas von Familie Reichert sind ein Erlebnis für Alt und Jung. Sie heißen Esmeralda, Auriel, Finny oder Alma. Und Polaris ist der Chef der Herde.
Landrat Matthias Dießl beim Besuch des Hofes: „Mit den Alpakas hat Familie Reichert eine neue und erfolgreiche Nische innerhalb der Landwirtschaft gefunden. Zeit mit den Alpakas zu verbringen ist ein besonderes Naturerlebnis und kommt bei sehr vielen Menschen richtig gut an.“
Wie Anja Reichert erläuterte, sind es vor allem Menschen aus den umliegenden Großstädten, die nach Entschleunigung suchen.
”Wir haben auch viele soziale Einrichtungen, die unser Angebot nutzen”, ergänzte Anja Reichert. So haben bereits die Jugendpflege, die Kinderarche oder Heime mit behinderten Gruppen Touren mit den Alpakas gebucht.
Der Landrat wünschte Familie Reichert weiterhin viel Erfolg und bedankte sich für den Einblick in den Betrieb.
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken und die Ausländerbehörden der Stadt Fürth sowie des Landratsamtes Fürth arbeiten künftig zusammen daran, Fachkräfte aus dem Ausland schnell und serviceorientiert in den regionalen Arbeitsmarkt zu integrieren.
IHK und Ausländerbehörden organisieren künftig gemeinsam ein schnelles und transparentes Zuwanderungsverfahren für internationale Fachkräfte. Das ist das Ziel einer Kooperationsvereinbarung, die heute in Fürth unterzeichnet wurde. Unternehmen, die Mitarbeiter aus dem Ausland in die Region holen möchten, profitieren durch die enge Zusammenarbeit von IHK und Behörden vor Ort.
Die regionale Wirtschaft hat nach wie vor große Schwierigkeiten, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden. „Fachkräfteengpässe bleiben trotz Konjunkturschwäche eine große Herausforderung für hiesige Unternehmen, denn das Angebot an Arbeitskräften nimmt weiter ab – ohne Zuwanderung von Fachkräften wird es eng“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Markus Lötzsch, der die Kooperation angestoßen hat. Grundsätzlich sind bei der Durchführung des Prozesses die Ausländerbehörden gefragt. „Der Landkreis Fürth hat sich entschieden, auf eingespielte Arbeits- und Vertrauensverhältnisse zwischen regionaler Wirtschaft und örtlicher Ausländerbehörde zurückzugreifen und mit der IHK zusammenzuarbeiten“, so Landrat Matthias Dießl. Mathias Kreitinger, Rechtsreferent der Stadt Fürth, betont die Vorteile für Fürther Unternehmen: „In der Ausländerbehörde werden Fälle, die über den IHK-Firmenservice kommen, mit besonderer Priorität bearbeitet - das wird die Bearbeitungsdauer deutlich verkürzen.“ Denn die IHK unterstützt Unternehmen, die Fachkräfte aus dem Ausland rekrutieren wollen, in dreierlei Hinsicht: Sie berät über den gesamten Zuwanderungsprozess. Sie prüft die Unterlagen, die der Ausländerbehörde vorgelegt werden müssen, auf Vollständigkeit. Und sie leitet die vollständigen Unterlagen direkt an die Behörde weiter.